Verein für Obdachlose
Verein: Verein für Obdachlose
Webseite: www.obdachlose.at
Wirkungsbereich:
Der Verein ist seit 1985 tätig und erschließt seine Tätigkeit auf das gesamte Gebiet von Tirol. Nachdem der Verein zunächst noch durch die Caritas unterstützt worden ist, emanzipierte er sich 1987.
Der Verein wurde für Obdachlose und für von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen gegründet und bietet sowohl Beratungen wie auch Betreuung an. Zudem möchte der Verein auch dazu beitragen, die bereits vorhandenen Hilfsmaßnahmen für die oben genannte Zielgruppe zu verbessern.
Ziel:
Der Verein hat viele Projekte ins Leben gerufen, die den obdachlosen oder von Obdachlosigkeit bedrohten Menschen helfen sollen.
Teestube
Hierbei handelt es sich um eine Tagesaufenthaltsstätte für Obdachlose, die gleichzeitig als Kontaktstelle und Anlaufstelle genutzt wird.
Der Verein gibt an, folgende Grundversorgung im Rahmen dieses Projektes anbieten zu können.
· Tägliches Frühstück (Brot, Butter)
· Gratistee und Gratiskaffee, alkoholfreie Getränke
· Dusch- und Waschmöglichkeit
· Haare schneiden
· Ausgabe von Hygieneartikeln: Rasierzeug, Handtücher und Seife
· Kleiderwäsche / Trocknen / Bügeln, Notbekleidung
· Schuhputz- und Nähzeug
· Schließfächer zur Gepäckaufbewahrung (kostenpflichtig)
· Gepäckaufbewahrung im Keller (kostenfrei)
· Zeitschriftenecke: Informationsmaterial, wie z.B. Tageszeitung, Stadtblatt, Flugblätter, EDV- Listen für Wohnungs- und Arbeitssuche
· Medizinische Notversorgung und Weitervermittlung
Darüber hinaus werden auch Beratungen angeboten, die ermitteln sollen, ob die Leistungen des Vereins helfen können oder ob eine Weitervermittlung erforderlich ist.
BARWO
Hierbei handelt es sich um die Sozialberatung des Vereins, die bei der Wohnungs- und Arbeitssuche unterstützen soll. Der Verein für Obdachlose versucht den Betreuten auch bei Themen wie Schulden und Lebensunterhaltssicherung zu helfen.
Folgende Ziele werden genannt, die in diesem Projekt verfolgt werden:
· Verbesserung der aktuellen Situation
· Eine eigene Wohnung anzumieten (Stadtwohnung)
· Die selbst definierten Ziele zu verfolgen und (mit unserer Unterstützung) daran zu arbeiten, diese zu verwirklichen
Betreutes Wohnen
Selbständiges Wohnen mit Unterstützung einer Sozialarbeiterin/eines Sozialarbeiters auf eine Dauer von maximal 3 Jahren.
· Die Betreuung beinhaltet wöchentliche Treffen, um die individuellen Problemlagen zu bearbeiten.
· Es gibt 12 Garconnieren, die dem BW zur Verfügung stehen. Jede Wohnung wird von dem Bewohner/der Bewohnerin selbst finanziert (gemeinsame Abklärung).
Ziele des BWs sind unter anderem:
· Wohnen zu fördern und zu erhalten
· Die Lebenssituation zu verbessern (Bewältigung verschiedenster Problemlagen, selbst definierte Ziele verwirklichen, Bemühungen um eine Finalwohnung, etc.)
Streetwork
Aufsuchende Sozialarbeit und ambulante Hilfestellungen für Obdachlose auf der Straße; Organisieren und Betreuen in Notunterkünften; Vermittlung in andere Einrichtungen; Freizeitangebote.
Zielgruppe:
Sozial benachteiligte Erwachsene, die von herkömmlichen Methoden der Sozialarbeit nicht oder nur mangelhaft erreicht werden und die „Straße“ als Lebensraum nutzen.
Zielsetzung:
· Stabilisierung der Lebensumstände durch existenzsichernde Maßnahmen
· Positive und nachhaltige Veränderung der Ausgangssituation Betroffener
· Vertretung der Interessen von Gruppen und Szenen in der Öffentlichkeit
Angebote:
· Beratung und Betreuung: Hilfestellung in Problemsituationen
· Begleitung: Unterstützung bei Behördengängen
· Vermittlung: Aktivierung des Angebots anderer sozialer Einrichtungen und Systempartner
· Besuche: „Kontakthalten“ und Beziehungspflege
Prinzipien:
· Anonymität: keine Weitergabe von Daten und Informationen der KlientInnen
· Freiwilligkeit: Frequenz, Dauer und Inhalt der Kontakte obliegen den Wünschen der KlientInnen
· Milieunähe: KlientInnen werden in ihrem Lebensraum zu ihren Bedingungen aufgesucht
· Parteilichkeit: die Interessen der KlientInnen stehen im Mittelpunkt des professionellen Handelns
· Kontinuität: fortlaufende Kontaktpflege an zielgruppenrelevanten Orten
Kleiderausgabestelle des Vereins
Das Angebot des Vereins für Obdachlose gestaltet sich in diesem Bereich wie folgt:
· Kostenlose Kleiderausgabe von Secondhand-Kleidung nach Verfügbarkeit
· Notdusche
· Beratung und Vermittlung an entsprechende Sozialeinrichtungen
Wer hat Anspruch?
· Menschen mit einem Einkommen unterhalb des Ausgleichszulagenrichtsatzes (Komplettausstattung alle 3 Monate)
LAMA
Das Projekt LAMA des Vereins für Obdachlose ist ein niederschwelliges und akzeptierendes Beschäftigungsprojekt für alkoholkranke Menschen.
Das Projekt bietet an fünf Tagen in der Woche bis zu 8 KlientInnen die Möglichkeit der Teilnahme. Der Betrieb von LAMA ist eng mit der Sozialberatung BARWO verbunden. Wer mitfahren möchte, trifft sich um 8 Uhr vor dem BARWO, wo die Plätze verteilt werden. Die KlientInnen fahren dann mit einer Betreuungsperson im Kleinbus zu einer der Hofstellen der „Animal Farm“. Gegen Mittag werden Sie zur Sozialberatung BARWO zurückgebracht, wo sie ihr therapeutisches Taschengeld erhalten und auch die Möglichkeit haben, zu duschen und den Vormittag ausklingen zu lassen. Für die Teilnahme gibt es ein therapeutisches Taschengeld von € 12,– für den Vormittag.
Unterstützungsmöglichkeiten:
Der Verein ist auf Spenden angewiesen, um seine Arbeit zu finanzieren.
Die Redaktion von ProMosaik
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