Ungarischer Kulturverein Chemnitz und Umgebung e.V.
Verein: Ungarischer Kulturverein Chemnitz und Umgebung e.V.
Webseite: www.ungarn-in-sachsen.de
Wirkungsbereich:
Der Verein beschäftigt sich vor allem mit der ungarischen Kultur und ihren Brauchtümern. Hierbei richtet man sich vor allem an die deutsche Bevölkerung, der man die traditionellen ungarischen Bräuche vermitteln möchte. Hierbei ergibt sich natürlich auch für in Deutschland lebende Ungarn eine ideale Möglichkeit, die kulturellen Schätze ihrer Heimat zu genießen oder sogar dabei mitzuwirken, sie den Deutschen zu vermitteln und somit zum interkulturellen Dialog beizutragen.
Neben den kulturellen Veranstaltungen engagiert sich der Verein aber auch für in Deutschland lebende Ungarn. Man versucht ihnen bei der Integration zu helfen oder aber auch sprachliche Barrieren zu überwinden. Für Menschen, die von Ungarn nach Deutschland auswandern wollen, bietet der Verein auch Informationen und Hilfen an, damit sie bestens vorbereitet nach Deutschland reisen können.
Ziel:
Da sich der Verein vor allem der Ungarischen Kultur verschrieben und die Vermittlung dieser zu seinen Zielen erklärt hat, gibt es diverse Events, die der Verein veranstaltet hat, um diese Kenntnisse an Nicht-Ungarn zu vermitteln. So zum Beispiel das Projekt Wortschatz, das bisher zwei Mal mit Erfolg ausgerichtet worden ist. Bei diesen beiden Veranstaltungen wurden jeweils ungarische Gedichte zu einem bestimmten Thema verlesen. 2011 behandelte man das Thema Heimat und Heimweh, während es 2012 romantischer wurde, als man Gedichte über die Liebe verlas. Bei beiden Veranstaltungen wurden die Gedichte jeweils ins Deutsche übersetzt. Der Übersetzer lieferte darüber hinaus auch noch nützliche und interessante Hintergrundinfos zum jeweiligen Dichter und seinem Werk. Im Anschluss an die Vorlesung konnten sich die Gäste bei kleinen Speisen und einem guten Wein über das zuvor Gehörte austauschen und sich darüber beraten, ob sie die Mentalität des Landes durch die Gedichte besser zu verstehen glauben.
Auf eine Zeitreise in die Vergangenheit lud am 15. März 2012 der Ungarische Kulturverein Chemnitz und Umgebung e. V. in Dastietz (vgl. hierzu: http://www.dastietz.de) ein: rund 60 Gäste verschiedener Nationalitäten folgten dieser Einladung, um gemeinsam mit Ungarn aus Chemnitz und der Region an eines der wichtigsten Ereignisse in der Geschichte des mitteleuropäischen Landes zu erinnern. Der 15. März ist für Ungarn ein Nationalfeiertag von ganz besonderer Bedeutung. An diesem Tag erreichte im Jahr 1848 die europäische Revolution das Land. Im ungarischen Bewusstsein ist dieses Datum eng mit dem Kampf um die Befreiung des Volkes aus der Knechtschaft und um die Zurückgewinnung der Souveränität für den ungarischen Staat verbunden. Er symbolisiert zugleich den Übergang von der feudalistischen in die bürgerliche Gesellschaftsordnung Ungarns. Mit einem interessanten Vortrag über die geschichtlichen Hintergründe und die wichtigsten Persönlichkeiten des ungarischen Freiheitskampfes wurden den zahlreichen Gästen die Geschehnisse von 1848/49 in Erinnerung gerufen. Begleitet wurde der Vortrag von Mátyás Simon, der eine Auswahl der schönsten Gedichte des ungarischen Dichters, Volkshelden und Anführers der nationalen Revolution, Sándor Petöfi, aus der Zeit der Revolution vortrug.
Neben seinen kulturellen Veranstaltungen bietet der Verein auch Sprach- und Integrationskurse an. Das Integrationskursangebot richtet sich an alle Zuwanderinnen und Zuwanderer, die auf Dauer in Deutschland leben und nur wenig oder gar kein Deutsch sprechen.
Es können Neuzuwanderer und auch schon länger in Deutschland lebende Ausländer an den Integrationskursen teilnehmen. Für jede Unterrichtsstunde zahlen Zuwanderer mit entsprechendem Berechtigungsschein 1,- €, d.h. je Sprachkursmodul 100,- € und 45,- € für den Orientierungskurs. Eine Kostenbefreiung ist unter bestimmten Voraussetzungen auf Antrag beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge möglich. Verpflichtend für alle ist die Teilnahme am Deutsch-Test für Zuwanderer (DTZ) am Ende des Integrationskurses. Bei Nichtbestehen kann der Teilnahmeberechtigte den Aufbausprachkurs (300 Unterrichtseinheiten) und die Zertifikatsprüfung wiederholen.
Aber auch Migranten, die nach einer Arbeit suchen oder bereits eine gefunden haben, werden umfangreich über alle geltenden Regeln auf dem deutschen Arbeitsmarkt informiert. Familien mit Kindern können sich außerdem über die Anmeldung bei Kindertagesstätten und Schulen beraten lassen.
Unterstützungsmöglichkeiten:
Der Verein finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden.
Die Redaktion von ProMosaik
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