ProMosaik e.V. interviewt den angehenden Journalisten Claus Folger

Liebe Leserinnen und Leser,

wer ProMosaik e.V. kennt weiß, dass wir versuchen, als kleine Leute gegen die Mainstreammedien zu rudern.

Und Sie wissen sicherlich auch, dass wir uns nicht davor scheuen, emotional zu schreiben.

Anbei finden Sie unser Interview mit dem angehenden Journalisten Claus Folger, der auch über Jahre als Deutschlehrer tätig war und im Ausland interkulturelle Erfahrung gesammelt hat.

 

Wir freuen uns auf Ihr Feedback hierzu.

dankend

Dr. phil. Milena Rampoldi von ProMosaik e.V.

 

Dr. phil. Milena Rampoldi: Sie sind sehr lange in Deutschland und im Ausland als DAF-Lehrer tätig gewesen. Welche sind für Sie die wichtigsten Strategien, um den interkulturellen Dialog in einer Gesellschaft zu fördern?
 
Herr Claus Folger: Ich arbeite seit 2006 als Deutsch-als-Fremdsprache-Lehrer. Ich war zweimal für jeweils drei Monate im Ausland. Einmal in Kamerun und einmal in Indien. Der 2. Teil der Frage ist sehr schwierig. Ich finde es in einem weiteren Zusammenhang aber bemerkenswert, mit welcher Konsequenz die Regierung in Ruanda nach dem Völkermord darauf Wert legt, dass es keine Hutu und Tutsi mehr gibt, sondern nur noch Ruander. Eine Strategie wäre also, die Gemeinsamkeiten der Menschen hervorzuheben.
 
 
 
 
 
Dr. phil. Milena Rampoldi: Was fehlt in der deutschen Medienlandschaft heute zwecks Förderung einer authentischen multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft?
 
Herr Claus Folger: Gelassenheit im Umgang und in der Darstellung der islamischen Religion. Die Berichterstattung zu (vermeintlichen) islamischen Phänomenen ist indoktrinierend und obsessiv.
 
 Dr. phil. Milena Rampoldi: Welche sind die wichtigsten Fähigkeiten, die für Sie einen Journalisten ausmachen?
 
 
Herr Claus Folger: Der Mut und die Freiheit zu einer eigenen unbestechlichen Meinung. Damit verbunden die ständige Reflexion darüber, in welcher Meinungsblase bzw. welchem Gedankengebäude man gerade gefangen ist.
 
 
 
 
Dr. phil. Milena Rampoldi: ProMosaik e.V. setzt sich für einen emotionalen und vielfältigen Journalismus ein, der alle Meinungen zur Sprache kommen lässt? Wie sehen Sie diesen Ansatz?
 
Herr Claus Folger: Einen vielfältigen Journalismus, der alle Meinungen zur Sprache kommen lässt, unterstütze ich. Doch was verstehen Sie unter einem emotionalen Journalismus? Ist Politik zum Beispiel nicht vor allen Dingen eine Sache des Verstandes?
 
 
 
 
Dr. phil. Milena Rampoldi: Wie können wir als Autoren dazu beitragen, von Deutschland aus den Frieden in Nahost herbeizuführen?
 
Herr Claus Folger: Indem wir darauf hinweisen, dass der Holocaust und die israelische Besatzungspolitik zwei völlig unterschiedliche Verantwortungsbereiche sind. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Abgesehen davon sind Politik und Geschichte zwei unterschiedliche Disziplinen, die nicht miteinander vermischt werden sollten.
 
 Dr. phil. Milena Rampoldi: Welche Ziele verfolgen Sie mit Ihrer journalistischen Tätigkeit in der nächsten Zukunft?
 
Herr Claus Folger: Für Klarheit und neue Einsichten in den Köpfen meiner Leser zu sorgen.

 

 

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