Paidaia e.V.

Paidaia e.V.

Verein:            Paidaia e.V.

Webseite:       www.paidaia.com

 

Wirkungsbereich:

Seinen Ursprung hat der Verein, der 2009 in Bochum gegründet wurde, in der Arbeit am sportpädagogischen Lehrstuhl der Ruhr-Universität Bochum. Die Projektidee des Vereins Paidaia e.V. richtet sich an verhaltensauffällige und benachteiligte Jugendliche, die es gezielt zu fördern gilt, damit sie in keine perspektivlose Zukunft blicken, in der Konflikte mit Gewalt gelöst werden oder Erfolge nur in Form von kriminellen Geschäften erzielbar sind.

 

Ziel:

Ibrahim Ismail hat in seiner Diplomarbeit, die er an dem sportpädagogischen Institut der Ruhr-Universität in Bochum verfasste, ein Pilotprojekt zur Erziehung, Weiterbildung und Förderung von verhaltensauffälligen Jugendlichen in Wuppertal Vohwinkel vorgestellt. In seiner Arbeit verfolgte er das Ziel, die Erfolge der einzelnen Jugendlichen großflächig auf einen gesamten Stadtteil zu übertragen. Der Diplomarbeit liegt eine empirische Studie zugrunde, die die hohe Effektivität und Effizienz, in Hinblick auf die pädagogischen Ziele des Projektes, feststellt.

2009 wurde der Verein gegründet. Das Projekt „Rückenwind“ stellt eine Weiterführung des Pilotprojektes von Ibrahim Ismail dar.

Das Projekt verfolgt das Ziel, dass ein Coach oder ein Pädagoge einen verhaltensauffälligen Jugendlichen nicht direkt aufgeben sollte, sondern ihm stattdessen den nötigen Raum zur Verfügung stellen muss, in dem er angemessen gefördert wird. Der Jugendliche muss erkennen, dass auch Ziele, die für ihn im Augenblick unerreichbar erscheinen, dennoch verwirklicht werden können.

Die Jugendlichen sollen dazu gebracht werden, eine rationale Lösung ihrer Konfliktsituationen anzustreben. Hierdurch soll verhindert werden, dass Gewalt eingesetzt wird, was zu einer vollständigen Eskalation führen könnte. Der Verein setzt bei seiner Arbeit vor allem auf sogenannte Multiplikatoren, d.h. auf Jugendliche, die ihre eigenen Fortschritte auf andere übertragen. Es ist quasi der Wunsch von Paidaia e.V., einen positiv wirkenden Flächenbrand zu erzeugen, der alle Jugendlichen erreicht. Daher setzen die Mitarbeiter des Vereins bei der Auswahl der Multiplikatoren vor allem auf sehr dominante Persönlichkeiten. Wenn die Anderen sehen, dass quasi der beliebteste Jugendliche, der in der Regel ein dominantes Auftreten besitzt, an dem Projekt teilnimmt und es nicht für einen schlechten Witz hält, dann sind sie auch eher dazu bereit, sich dem Projekt anzuschließen und die Werte, die dabei vermittelt werden, auch zu übernehmen.

Hierdurch avancieren Jugendliche im besten Fall zu Teamleitern, die schließlich das, was sie selber gelernt haben, jetzt anderen Jugendlichen zu vermitteln versuchen.

Das Projekt setzt seinen Fokus verstärkt auf die Bildung. Die Jugendlichen müssen in der Bildung ihre Chance erkennen. Mittels Bildung können es sozial benachteiligte Kinder schaffen, sich selber von ihrer Benachteiligung zu befreien. Bevor die Jugendlichen dies jedoch begreifen, muss zuerst der Knoten gelöst werden, der durch das bisherige Gefühl dargestellt wurde, dass die Schule nicht der Ort ist, wo die Jugendlichen Anerkennung erfahren. Sie müssen für sich selber lernen, ein Interesse zu entwickeln, denn nur dann werden sie das Erlernte auch behalten und in ihrem Alltag anwenden können.

Neben der Bildung spielt der Sport eine entscheidende Schlüsselrolle. Durch den Sport kann man den Jugendlichen alle Werte vermitteln, denen sie auch in der Gesellschaft begegnen. Durch gezielte Übungen und Förderungen in persönlichen Trainingseinheiten erfahren sie die Teilnahme an einem Beziehungssystem von Partnerschaften und Gemeinsamkeiten und lernen ihren Platz und Stellenwert darin zu finden.

 

Unterstützungsmöglichkeiten:

Wer von den Ideen des Projektes überzeugt ist und den Verein gerne bei seiner Arbeit unterstützen möchte, ist eingeladen, Fördermitglied des Vereins zu werden.

Die Redaktion von ProMosaik

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