nph Deutschland e.V.
nph deutschland e. V.
Verein: nph deutschland e. V.
Webseite: www.hilfefuerwaisenkinder.de
Wirkungsbereich:
nuestros pequeños hermanos (nph) ist ein internationales Kinderhilfswerk. Das Mutterhaus der Organisation wurde 1954 von Padre William Wasson in Mexiko gegründet. 1953 wurde Padre William Wasson zum Priester geweiht und arbeitete in einer kleinen Gemeinde in Cuernavaca, Mexiko. Im August 1954 stahl ein Junge Geld aus seinem Opferstock. Er wurde gefasst und kam ins Gefängnis. Dort besuchte ihn Padre Wasson. Er erfuhr, dass Gustavo das Geld nur genommen hatte, weil er hungrig war. Padre Wasson bat den Jugendrichter um Gnade und nahm den Jungen bei sich auf. Wenig später überwies ihm der Richter weitere Kinder. Das war die Geburtsstunde des Vereins und Hilfswerkes für Waisen nuestros pequeños hermanos, das in deutscher Übersetzung „unsere kleinen Brüder“ bedeutet.
Die nph-Kinderdörfer befinden sich in neun Ländern in Lateinamerika: in Mexiko, Honduras, Haiti, Nicaragua, Guatemala, El Salvador, der Dominikanischen Republik, Peru und Bolivien.
Die nph-Büros in Europa, den USA, Kanada und Neuseeland tragen zur Finanzierung aller Einrichtungen, Projekte und Programme in Lateinamerika bei und unterstützen aktiv die Projektarbeit vor Ort.
Padre Wasson besuchte in Deutschland mehrfach seinen Freund Armando F. Arteaga und dessen Familie. Eines Tages bat er um konkrete Hilfe für seine Kinder. Armando F. Arteaga ließ sich nicht lange bitten. Heute ist er Vorstandsvorsitzender des Vereins. 1984 gründete er das deutsche Büro von nph und baute es im Lauf der Jahre weiter aus. Inzwischen trägt das deutsche Büro, mit Sitz in Karlsruhe, zu einem Drittel der Finanzierung aller Kinderdörfer in Lateinamerika bei und sendet jedes Jahr rund 15 Freiwillige zur Unterstützung in die nph-Kinderdörfer.
Ziel:
Derzeit leben etwa 3.400 Kinder in nph-Einrichtungen, die auch liebevoll Kinderdörfer genannt werden. Als Padre Wasson 1954 nph ins Leben rief, stand für ihn fest, dass er eine Familie, keine Institution gründen wollte. Dieser Familiengedanke prägt noch heute den Alltag in den Kinderdörfern.
Die Organisation beschreibt es selber folgenderweise:
In unserer Familie kümmern wir uns umeinander. Wir teilen Freud und Leid – wir lachen und weinen gemeinsam. Für unsere Kinder sind wir viel mehr als nur ein Waisenhaus. Wir sind eine fürsorgliche, liebende, christlich geprägte Familie.
Beispiele für Projekte, die der Verein betreibt:
Reis – wir essen ihn täglich
Reis gehört in Lateinamerika, wie in vielen anderen Ländern der Welt, zum wichtigsten Grundnahrungsmittel. Er ist Hauptbestandteil vieler traditioneller Gerichte. Dies gilt auch für die nph-Kinderdörfer: Dort bereiten die Organisationen täglich große Mengen Reis zu, um den betreuten Kindern die nötige Energie und Kohlenhydrate zu liefern. Reis gehört zu den wichtigsten Getreiden auf dem Speiseplan des Vereins. Er wird, von Land zu Land unterschiedlich, zubereitet: etwa ganz traditionell als mexikanischer Reis über den nicaraguanischen Gallo Pinto bis hin zum schmackhaften haitianischen Reis mit Bohnen.
Mit diesem Projekt wird der Reisvorrat von einem Monat in dem Kinderdorf in Bolivien gedeckt. Die Reismenge, die jedes Kinderdorf monatlich einkauft, hängt von der Größe des Kinderdorfes ab.
Milch als Baustein für eine gesunde Ernährung
Der Verein möchte, dass alle Kinder gesund heranwachsen. Milch als sehr nährstoffreiches Nahrungsmittel und unverzichtbare Kalziumquelle ist wesentlich für das Wachstum der Kleinen. Daher ist Milch im täglichen Menüplan der Kinder ein fester Bestandteil. Aber auch die Größeren benötigen Milch für eine ausgewogene Ernährung.
Studien zeigen, dass Kinder, die regelmäßig Milch trinken, weniger anfällig für Proteinmangel, Karies sowie Rachitis sind. Darüber hinaus zeigen ihre Knochen einen gesteigerten Mineralgehalt, was wiederum zu höherer Knochenstabilität und weniger Brüchen führt.
Monatlich kaufen die Organisation daher 450 Liter Milch für die 100 Kinder in Peru. Jeden zweiten Tag machen sich die älteren Jugendlichen zu einem lokalen Bauern auf und üben sich dort im Kühe Melken. Sobald ihre zwei Eimer voll sind, bringen sie die Milch zum Koch ins Kinderdorf, der diese abkocht, um Bakterien in der Milch abzutöten. Zum Frühstück wird gewöhnlich aus Milch, Hafer, Gries oder Quinoa ein herzhaftes Getränk gemixt oder das Glas Milch mit Brot, Eiern, Kartoffeln, Schinken oder Käse genossen – ein leckeres und nahrhaftes Frühstück für die Schützlinge.
Kieferorthopädische Behandlung
Zahlreiche Kinder im Kinderdorf in Mexiko benötigen eine kieferorthopädische Behandlung. Sie brauchen Zahnspangen und andere Korrekturmaßnahmen. Die Ärzte haben bei sechs Kindern einen sehr dringenden Behandlungsbedarf diagnostiziert. Diese haben entweder eine Überbiss, eng stehende Zähne, Fehlstellungen oder Probleme aufgrund von starkem Zähneknirschen.
Sportschule
Spielen ist ein wichtiger Teil der Kindheit – und die Kinder von nph el salvador spielen für ihr Leben gern. Spiele unterstützen nicht nur die motorische, sondern auch die emotionale Entwicklung der Kinder. Sie lernen dadurch, Gefühle auszudrücken und mit ihnen umzugehen. Die Kleinsten sind täglich draußen. Sie lieben Fußball und Basketball und trainieren ihre Ausdauer beim Laufen. Dadurch sind ihre Schuhe schnell abgelaufen.
Die Organisation benötigt neue Schuhe für die kleinen, schnell wachsenden Füße. Passende, solide Sportschuhe tragen dazu bei, dass die Schützlinge ihren Bewegungsdrang ausleben und sich gesund entwickeln können.
Unterstützungsmöglichkeiten:
Man kann entweder eine Patenschaft für Kinder übernehmen oder aber spenden; hierbei kann man entscheiden, ob die Spende allgemein, für ein bestimmtes Produkt, welches die Dörfer benötigen, oder aber für ein bestimmtes Projekt verwendet werden soll.
Die Redaktion von ProMosaik
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