NOMA- ein Massaker, das aus der Welt geschaffen werden MUSS
Liebe Leserinnen und Leser von ProMosaik,
in diesem Artikel möchten wir Ihnen eine Krankheit vorstellen, die jedes Jahr knapp 100.000 Kinder tötet. Das Bemerkenswerte an der Krankheit ist, dass ihr sehr leicht Einhalt geboten werden könnte, wenn die Gemeinschaft das Hungerproblem in den Entwicklungsländern lösen würde. Denn die Hauptursache dieser Krankheit ist die Unterernährung. Die Krankheit befällt meistens nur Kinder, die mit Hunger und mangelnder Hygiene zu kämpfen haben.
Wir von ProMosaik möchten mit dem Artikel die Aufmerksamkeit der LeserInnen und Leser erwecken und das Bewusstsein zum Handeln stärken.
NOMA – was ist das?
Noma, auch unter brandig Somatitis bekannt, ist eine Krankheit, die das Knochen- und Weichgewebe im Gesicht entstellt und zerstört. Die Krankheit, die größtenteils in den Entwicklungsländern in Afrika verbreitet ist, greift meistens Kinder unter 6 Jahren an und tötet die Betroffenen oder entstellt sie bis an ihr Lebensende. Die Sterberate wird auf 80-90% geschätzt, was bedeutet, dass alle 6 Minuten ein Kind an der Noma stirbt.
Ursachen
Es gibt leider noch keine bekannten Ursachen oder Auslöser für die Krankheit.
Man vermutet, dass sich die Krankheit an Orten verbreitet, wo Kinder an akuter Unterernährung leiden und einen beträchtlichen Mangel an Vitaminen, Eiweiß oder Eisen aufweisen. Auch die schlechte Mundhygiene gilt als vermutlicher Auslöser der Noma.
Man beobachtet ebenfalls, dass Kinder, die an Infektionskrankheiten, wie Malaria, Windpocken, Scharlach oder Tuberkulose leiden oder gelitten haben, meistens anschließend auch mit der Noma zu kämpfen haben. Das geschwächte Immunsystem des Kindes ist nicht mehr in der Lage, die Noma zu bekämpfen. Weitere mögliche Ursachen für diese grausame Krankheit sind das unsaubere Wasser und die kontaminierten Lebensmittel, die die Kinder zu sich nehmen.
Pflege
Um der Krankheit dauerhaft vorzubeugen, helfen Antibiotika und eine ordentliche Ernährung, um den Zustand des gefährdeten Kindes dauerhaft zu stabilisieren. Bei einem fortschreitenden Stadium der Noma hilft die plastische Chirurgie, um das zerstörte Gewebe zu entfernen und die missgebildeten Gesichtsknochen zu rekonstruieren. Um die Noma einzudämmen, hilft es erstmals, mit einer ausgewogen und vitaminreichen Ernährung anzufangen und dem Kind ordentliches und sauberes Trinkwasser zu gewährleisten.
Eine umfangreiche Behandlung eines Kindes beinhaltet außerdem, die geschädigte Sprachtechnik, Speichelfluss und Mundöffnung zu verbessern, um eine menschenwürdiges Leben zu führen.
Auf der Web-Seite von Michael Fretz von Noma Schweiz, einer Vereinigung, die gegen die Krankheit Noma kämpft, werden Bilder gezeigt, die die verheerenden Auswirkungen dieser Krankheit veranschaulichen:
Wir möchten durch diesen Artikel alle Leserinnen und Leser sensibilisieren und dazu auffordern, sich mit dieser Krankheit, deren Ursachen und deren Vorbeugung auseinanderzusetzen. Wir empfehlen einher auch die Lektüre des wundervollen Buches des Schweizer Soziologen Jean Ziegler Wir lassen sie verhungern.
Die Redaktion von ProMosaik
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