Multikulturelles Zentrum Dessau e.V.
Multikulturelles Zentrum Dessau e.V.
Verein: Multikulturelles Zentrum Dessau e.V.
Webseite: www.multikulti-dessau.de
Wirkungsbereich:
Im Jahre 2013 feierte der Verein, der in der Stadt Dessau-Roßlauf sitzt, sein 20jähriges Jubiläum. Seit nun 20 Jahren kümmert sich der Verein um die Belange von Migranten und setzt sich konsequent gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus zur Wehr. Darüber hinaus sieht sich das Multikulturelles Zentrum Dessau e.V. auch als Begegnungsstätte von Menschen unterschiedlicher Herkunft, die durch den Verein die Möglichkeit erhalten, die Vielfalt der verschiedenen Kulturen kennenzulernen.
Ziel:
Der Verein versteht sich in erster Linie als eine Art Interessenvertretung der Migrantinnen und Migranten in Sachsen-Anhalt. Zeitgleich möchte der Verein aber auch als Begegnungsstätte angesehen werden, in der die Besucher die Möglichkeit erhalten, mehr über die Kultur des Anderen zu erfahren.
Um zu einem besseren interkulturellen und interreligiösen Austausch anzuregen, organisiert der Verein diverse Veranstaltungen, die dazu anregen können. Hierbei kann es sich um Kunstausstellungen handeln, bei denen Künstler, die fern von ihrer Heimat in Deutschland leben, ihre Kunstwerke vorstellen. Oder es werden Musikveranstaltungen organisiert, bei denen gemeinsam musiziert wird. Aber auch das Feiern von traditionellen Festen der Migranten trägt dazu bei, dass man ein Stückchen mehr über die Kultur des Anderen erfährt.
Seit drei Jahren wird zudem ein jährliches Fußballturnier veranstaltet, bei dem Menschen unterschiedlicher Herkunft, religiöser und politischer Überzeugung sich gemeinsam in einem fairen Wettkampf messen, um somit ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen.
Der Kampf gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus gehört zu den Themen, die dem Verein besonders am Herzen liegen. Neben all den fröhlichen Veranstaltungen, die der Verein ausrichtet, gibt es auch Stunden und Veranstaltungen, bei denen ernstere Worte gesprochen werden.
So hat der Verein zum Beispiel im Mai 2013 eine Wanderausstellung in seiner Multikulti-Galerie eröffnet, in der Fotos von Opfern rechter Gewalt ausgestellt worden sind. Es gibt jährlich viele Opfer, die leider immer noch durch rechte Gewalt ihr Leben verlieren. Die Ausstellung sollte an die Opfer erinnern und dazu beitragen, sich zu verinnerlichen, dass diese Opfer niemals vergessen werden dürfen.
In Vorträgen, welche auch durch Kooperationspartner gehalten werden, versucht der Verein der Öffentlichkeit bewusst zu machen, dass Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus noch immer allgegenwärtig in Deutschland sind und dass die Zeit gekommen ist, ihnen ein Ende zu setzen und die Augen nicht länger vor der Realität zu verschließen.
Hierzu hat der Verein ein Projekt ins Leben gerufen, bei dem Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Herkunft in Seminaren, Workshops und Interviews ihre Meinung äußern konnten und so dazu beigetragen haben, deutliche Kennzeichen für alltäglich gegenwärtigen Alltagsrassismus aufzudecken. Dieses Projekt entwickelte sich aus einer Protestbewegung heraus, die anfänglich noch dazu diente, den Unmut über die Messerattacke auf einen Fußballjugendtrainer kund zu tun. Die Attacke hatte nämlich in weiten Teilen einen rassistischen Hintergrund und wurde auch von Rechtsextremisten initiiert.
Der Verein tritt also nicht nur dann auf, wenn es darum geht, unterschiedliche Kulturen einen gemeinsamen Dialog zu ermöglichen, sondern auch dann, wenn rechte Gewalt die Menschen bedroht. Auf der Vereinsseite findet man auch Publikationen zu den oben beschriebenen Themen.
Der Verein möchte erreichen, dass die Menschen die Scheu voreinander ablegen und ihre Angst vor dem Unbekannten verlieren und stattdessen von der Vielfalt und kulturellen Schönheit des anderen profitieren können.
Die Redaktion von ProMosaik
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