Kriegsbegründungen: Wie Gewaltanwendung und Opfer gerechtfertigt werden sollten (Bochumer Schriften zur Friedenssicherheit und zum Humanitären Völkerrecht)

Krieg, dieses Wort hat elektrisierende Wirkung. Damit ist millionenfaches Leid, Zerstörung und Not verbunden. Folglich stößt der Krieg in der Regel beim Volk auf Ablehnung. Deshalb haben Herrschende seit Jahrhunderten versucht, ihre Gewaltanwendung moralisch und rechtlich zu begründen. Der vorliegende Band gewährt einen interessanten Einblick in die Geschichte der Rechtfertigungen von Kriegen, der von Augustinus über die Kreuzzüge und den 30-jährigen Krieg bis in die Neuzeit reicht. Der Kosovo-Krieg wird ebenso beleuchtet wie der Afghanistan- und Irakkrieg der USA. 

Aus dem Inhalt

‘Hans-Joachim Heintze:’ “Neue Kriege” und ihre völkerrechtlichen Rechtfertigungen
‘Peter Hoeres:’ Krieg und Pazifismus. Kriegslegitimationen im Krimkrieg – Ersten Weltkrieg – Kosovo-Krieg
‘Esther-Beate Körber:’ Krieg um Gottes willen? Kriegsbegründungen in Flugschriften des 30jährigen Krieges
‘Hans-Henning Kortüm:’ Westliche Gotteskrieger unterwegs im Osten. Abendländische Legitimationsstrategien militärischer Gewalt im Zeitalter der Kreuzzüge
‘Raimund Schulz:’ Augustinus und die Vorstellung vom “gerechten Krieg”
‘Martin Wengeler:’ “Wir hatten deshalb keine andere Wahl” Deutsche Kriegsbotschaften des 20. Jahrhunderts als eine wieder aktuell
gewordene Textsorte
‘Wolfram Wette:’ Saddam Hussein als Wiedergänger Hitlers? NS-Vergleiche in der Kriegspropaganda von Demokratien