Konzepte interkultureller Pädagogik: Eine systematische Einführung
Professionelle Pädagog(inn)en sollten die Handlungsprobleme ihrer Berufspraxis aus unterschiedlichen Perspektiven heraus betrachten können. Daher führt dieses in seiner dritten Auflage aktualisierte Buch systematisch in verschiedene Konzepte interkultureller Pädagogik ein. Anhand praktischer wie empirischer Beispiele diskutiert der Band Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser Konzepte und zeigt die ihnen zugrunde liegenden Gesellschaftsmodelle auf: Die Assimilationspädagogik diagnostiziert bei Kindern aus eingewanderten Familien bzw. ethnischen Minderheiten Defizite und möchte diese kompensieren; in der klassischen interkulturellen Pädagogik wird die Kultur der Migrant(inn)en und Minderheitenangehörigen in ihrer Differenz zur Kultur der einheimischen Mehrheit betrachtet und das Zusammenleben der Ethnien gefördert; die Antidiskriminierungspädagogik zeigt, dass Kinder durch Bildungseinrichtungen als Angehörige ethnischer Minderheiten diskriminiert werden können. Die kritische Diskussion dieser Konzepte mündet in den Entwurf einer Pädagogik kollektiver Zugehörigkeiten , die neben der ethnischkulturellen auch andere Milieudimensionen aufgreift, sie für pädagogische Prozesse nutzbar macht sowie Fragen der Diskriminierung, pädagogischer Organisationen und der Professionalisierung behandelt.