Kinderdorf Rio e.V.
Kinderdorf Rio e.V.
Verein: Kinderdorf Rio e.V.
Webseite: www.kinderdorf-rio.de
Wirkungsbereich:
Auf Grundlage des christlichen Menschenbildes versteht sich der Kinderdorf Rio e.V. als Arbeitsgruppe und Partner brasilianischer Vereine in Solidarität mit und zur gemeinsamen Unterstützung von hilfsbedürftigen Kindern und Heranwachsenden in Brasilien.
Ausgehend von der Situation in Brasilien arbeitet der Verein Kinderdorf Rio e.V. vorbeugend und dient langfristig dem Aufbau und dem Unterhalt von Kinderdörfern, der schulischen und beruflichen Ausbildung sowie der Verbesserung der Lebenssituation der Kinder „von der und auf der Straße“.
In Deutschland setzt sich der Verein für die Information und Bewusstseinsbildung über die Situation der Kinder und Heranwachsenden in Brasilien ein.
Von Mitgliedern werden persönliches Engagement, Bereitschaft zur Zusammenarbeit und zum Erwerb von Kompetenzen sowie der Austausch mit den brasilianischen Partnern erwartet.
Ziel:
Seit 1967 setzt sich Kinderdorf Rio e.V. für die Rechte und Zukunft von Kindern, Jugendlichen und deren Familien im Bundesstaat von Rio de Janeiro ein. Unsere große Stärke ist eine über lange Jahre gewachsene Zusammenarbeit mit Vereinen und Initiativen vor Ort.
Zu Beginn der Arbeit lag das Hauptaugenmerk auf der Arbeit in Kinderdörfern. Solch ein Kinderdorfbetrieb ist jedoch heute aufgrund einer brasilianischen Gesetzesänderung nicht mehr möglich. Heute liegt der Schwerpunkt der Arbeit auf der Unterstützung hilfsbedürftiger Familien durch persönliche Begleitung, Familienzentren und die Projekte „Portas Abertas“ – Bildungs- und Begegnungsstätten. Ziel der Arbeit ist immer, die Familien aus ihrer aussichtslosen Situation herauszuführen und ihnen eine Chance im Leben zu geben.
Portas Abertas – Begegnungs- und Bildungsstätte
Hip-Hop-Kurse statt Drogen oder „Spielen statt Dealen“
Sportkurse, Musikgruppen und schulische Förderung – Mit dem Projekt „Portas Abertas“ – eine Bildungs- und Begegnungsstätte als zentrale Anlaufstelle bieten der Verein Kindern, Jugendlichen sowie ihren Eltern einen geschützten Ort innerhalb ihres Stadtteils, an dem sie unangemeldet vorbeikommen können und qualifizierte Gesprächspartner sowie Orientierungshilfe finden.
Die zahlreichen Angebote stärken nicht nur das Selbstwertgefühl der Teilnehmer, sondern vermitteln den Kindern und Jugendlichen Kompetenzen wie Teamarbeit, Disziplin und Respekt, die später auch den Einstieg ins Berufsleben erleichtern. Durch die erlebten Erfolge werden den Kindern und Jugendlichen Lebensperspektiven aufgezeigt, die außerhalb von Arbeitslosigkeit, Drogen und Gewalt liegen.
Das Konzept sieht außerdem vor, Jugendlichen einen Raum zu bieten, um eigene Ideen zu verwirklichen. Die aus einer solchen Eigeninitiative entstandene Hip-Hop-Gruppe BBoys erfreut sich mittlerweile einer so starken Nachfrage, dass einige der erfahrenen Tänzer selbst Übungsgruppen übernehmen, um so zusätzliche Plätze zu schaffen.
Familienzentren
Hilfe zur Selbsthilfe – unmittelbar und vor Ort
Der Verein meint, dass die Menschen vor Ort selbst am besten wissen, wo die Hilfe am nötigsten ist. Daher unterstützt Kinderdorf Rio e.V. in bedürftigen Stadtteilen lokale Selbsthilfeinitiativen, die Kindern eine sichere und qualifizierte Betreuung bieten. Regelmäßige Mahlzeiten, sauberes Wasser zum Trinken und Waschen, medizinische Versorgung und eine qualifizierte pädagogische Betreuung – jenseits von Drogen, Gewalt und Armut. Durch diese Kindertagesstätten haben viele der (oft alleinerziehenden) Mütter zudem erstmals die Chance, arbeiten zu gehen und das karge Familieneinkommen aufzubessern, um für ihre Kinder zu sorgen.
Auch den Familien der Kinder bietet der Verein hier einen Ort, wo sie Gemeinschaft erleben und sich austauschen können, z.B. zu Fragen wie Ernährung oder Umgang mit häuslicher Gewalt. Zusammen mit den Erzieherinnen bieten wir Gesprächs- und Diskussionsgruppen, Einzelförderung und Mittagsbetreuung. Den Familien bietet der Verein ein professionelles Unterstützungsangebot. Dabei steht er ihnen u.a. psychologisch zur Seite oder begleitet sie beim Zugang zu staatlichen Sozialhilfen. Das Ziel ist es dabei immer, die Menschen in die Lage zu versetzen, ihren Alltag zu meistern und ihr Leben (wieder) selbst in die Hand zu nehmen.
Unterstützungsmöglichkeiten:
Der Verein freut sich, wenn man ihn durch Spenden oder aber auch tatkräftige Arbeit unterstützt.
Die Redaktion von ProMosaik
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