Islam gegen Terror: die Islamkonferenz vom 19.07.2014 in Istanbul
Liebe Leserinnen und Leser,
anbei ein interessanter Artikel aus der Islamischen Zeitung zu einer bedeutenden Konferenz, die am 19.07.2014 in Istanbul stattfand und die Verurteilung des Terrors im Namen des Islam betraf.
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Ihre Redaktion von ProMosaik
19.07.2014 Islamkonferenz verurteilt Terror im Namen des Glaubens
“Ungerechtfertigte Gewalt”
Istanbul (KNA) Mit einer entschiedenen Absage an die religiöse Verbrämung des Terrorismus ist in Istanbul eine dreitägige Konferenz von rund hundert muslimischen Geistlichen aus mehr als 30 Ländern zu Ende gegangen. Terrorismus könne nicht als Form eines Heiligen Krieges der Gläubigen akzeptiert werden, hieß es in dem am Samstag verabschiedeten Schlussdokument. Mit Blick auf die Konflikte zwischen sunnitischen und schiitischen Gruppen im Irak und in Syrien rief die Konferenz die verschiedenen islamischen Konfessionen zu gegenseitigem Respekt auf. Alle Muslime seien Brüder.
Das Treffen war auf Initiative des staatlichen türkischen Religionsamts zustande gekommen und sollte besonders angesichts des Vormarsches radikal-sunnitischer Kämpfer im Irak und Syrien einen Beitrag zur Überwindung der Gräben zwischen Sunniten und Schiiten leisten. Vor allem die jüngsten Erfolge der radikal-sunnitischen Gruppe «Islamischer Staat» (IS) hatten die Türkei beunruhigt. IS hat in Teilen Iraks und Syriens ein «Kalifat» ausgerufen und Muslime in aller Welt aufgefordert, sich den Weisungen der Gruppe zu unterwerfen. Gleichzeitig begann der IS in seinem Einflussbereich damit, schiitische und christliche Heiligtümer und Gotteshäuser zu zerstören.
In dem Schlussdokument riefen die Teilnehmer der Konferenz die Muslime in aller Welt zur Toleranz gegenüber andersdenkenden Muslimen und Mitgliedern anderer Konfessionen auf. Die «islamische Identität» sei politischen, gesellschaftlichen oder konfessionellen Identitäten übergeordnet. Der Pluralismus in der islamischen Welt solle als Reichtum verstanden werden.
Der Islam verurteile alle Formen ungerechtfertigter Gewalt, betonte die Abschlusserklärung. Es sei Terrorismus, wenn Menschen in Massakern getötet und Moscheen angegriffen würden, hieß es in Anspielung auf die Gewalttaten des IS. Terror könne im Islam nicht als Heiliger Krieg akzeptiert werden.
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