Entdeckung, Eroberung, Inszenierung: Filmische Versionen der Kolonialgeschichte Lateinamerikas und Afrikas
Die Geschichte von Entdeckung und Eroberungen, von Expansion und Kolonialismus ist in einer Vielzahl von sehr heterogenen Texten erzahlt worden. Dabei wird eine oft gewaltsame Eroberung haufig als Entdeckung inszeniert und so diskursiv entscharft.
Das Buch fragt vor dem Hintergrund dieser diskursiven Grundstruktur, welche Transformationen oder Konstanten sich durch eine mediale Inszenierung von Entdeckung und Eroberung im Film ergeben. Es arbeitet dabei nicht nur ein ‘Fortschreiben’ bekannter kolonialer Muster im Film heraus, sondern zeigt auch mogliche Alternativen in der Art eines Filming back, das uber die Dekonstruktion kolonialer Mythen hinaus neue Formen der medialen Inszenierung und Theatralitat sucht.
Der Ansatz legt ein besonderes Augenmerk auf intermedialen Verschiebungen, Bruche oder Kontinuitaten. Dieses Vorgehen ist insofern erhellend, als bislang Texte zur Kolonialgeschichte und Filme uber Kolonialgeschichte meist getrennt behandelt und die Ubergange von einem Medium zum anderen kaum untersucht wurden. Neue Einblicke liefert zudem die Annaherung der kolonialen Vergangenheit von Afrika und Lateinamerika.