Der islamische Menschenrechtsdiskurs im Zentrum und an der Peripherie im Vergleich: Die arabische Welt und Südafrika
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie – Islamwissenschaft, Note: 1,7, Universitat Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In der islamischen Welt wird die grundsatzliche Idee von Menschenrechten mittlerweile nicht ernsthaft in Frage gestellt. In den 1980er und 1990er Jahren wurden verschiedene internationale Menschenrechtskonventionen durch islamische Lander anerkannt. Inzwischen haben uber die Halfte der arabischen Staaten die Pakte uber politische und burgerliche Rechte, sowie wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte ratifiziert. In der Frage der Anerkennung von Menschenrechten liegt nicht das Problem. Vielmehr erscheint der Islam, als Religion aber auch als Kultur, manchen als unvereinbar mit zentralen Aspekten der universellen Menschenrechte. Indem der Islam als unvereinbar mit Prinzipien der” Moderne erklart wird, schliesst man auch die Moglichkeit einer Teilhabe der islamischen Welt an eben dieser Moderne aus. Somit konne es fur muslimische Gesellschaften nur ein Mittel zur Losung ihrer vielfaltigen Probleme geben, die z.T. stark simplifiziert auf den” Islam zuruckgefuhrt werden. Der Rechtswissenschaftler Celallettin Kartal formuliert dies sehr deutlich, wenn er schreibt, dass die Ethik der kulturellen Moderne (…) reklamiert, eingefuhrt zu werden”