Angelika Keene – Warum ich Gedichte schreibe

Warumich Gedichte schreibe

 

 angelika keene

Die Redaktion von Promosaik hat Frau Angelika Keene, eine Übersetzerin, die sich in der Freizeit der Dichtung widmet, gefragt, warum sie so gerne Gedichte schreibt.

Darauf antwortet sie:

Ich schreibe Gedichte, um Gefühle, die ich habe, die mich glücklich oder auch traurig machen oder die ich mir näher anschauen muss, auszudrücken. Es befreit mich, das in dieser Art zu tun. Außerdem spiele ich gern mit Worten, im Englischen genauso gern wie im Deutschen. Es macht mir Freude mit Wörtern zu jonglieren und sie das auszudrücken zu lassen, was gerade so in mir ist, als Transportmittel für meine Gefühle. Ja, ich glaube, das beschreibt es ziemlich genau.

Es ist einfach wichtig, Dinge ausdrücken zu können, die gerade aus uns herausdrängen und gesagt werden wollen. Sie zu unterdrücken wäre wie eine Vergewaltigung der Seele. Sie ist es, die uns Dinge denken lässt und es ist dann unsere Verantwortung, ihr zu helfen, sich auszudrücken. Dann geht es der Seele gut und dadurch auch dem Körper. Es ist also eine Art Tiefenreinigung. Jedenfalls für mich.

Anbei zwei Beispiele, eines in deutscher und eines in englischer Sprache.

Wir freuen uns auf das Feedback unserer LeserInnen!!

 

 

 

 

 

 

Hell und Dunkel                                                                                           von Angelika Keene

 

 

 

Unendliches Weltall,

seit undenklicher Zeit,

unendliche Dunkelheit,

aber nicht dunkel.

 

Unendliche Sterne mitten

in der schwarzen Helligkeit,

erleuchten das Undurchdringliche.

 

Sterne, unerwartete Helle,

wie gute Gedanken im Meer

von trostloser Traurigkeit.

 

Eisige Kälte und wärmendes Licht.

 

Nie das eine ohne das andere.

 

Niemals allein, niemals.

 

 

 

Don’t take me for granted                                                              by Angelika Keene

 

Please, don’t take me for granted.

 

I reach out and touch you.

I take your arms and make them hug me.

I look at your face and make you kiss me.

 

But – please don’t take me for granted.

 

I think of you and feel sweetness.

I think of you and feel warmth.

I think of you and what was square is now round.

 

But – please don’t take me for granted.

 

I wait for your call and

the sound of your voice.

I wait for you to come and see me.

 

I wait for words, still unspoken.

I wait for your arms, which do not find me.

I wait for your lips to look for mine.

Will you ever or rather not get involved?

 

I see your beloved face and think I could

never live without it.

 

But – please don’t take me for granted.

 

Angelika Keene

 

 

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