Der Wochenrückblick von Claus Folger
Liebe Leserinnen und Leser,
ich habe die aktuelle Ausgabe des Harvard Business Manager vor mir liegen, da ich unbedingt diese eine Ledertasche als Werbegeschenk haben möchte. Aber immerhin weiß ich jetzt, was 2016 mit der Frauenquote auf deutsche Aufsichtsräte zukommen wird. Das Magazin zitiert eine Studie, die Boardmitglieder aus Norwegen nach ihren Erfahrungen aus der Einführung der Frauenquote von 40 Prozent im Jahr 2003 befragte. Das Ergebnis: Mehr kollektive Intelligenz im Team, weniger Günstlingswirtschaft, systematischere Arbeit, positive Verhaltensänderungen der männlichen Mitglieder, intensiverer Dialog, effektivere Risikominimierung usw. – 2016 wird durch Deutschland ein Ruck gehen!
Quelle: faz.net
Weiter erfahre ich, dass Führungskräfte „in erster Linie auch nur Menschen sind, die sich ihr Leben nicht unnötig schwer machen wollen. Da eine Führungskraft wie alle Menschen dazu neigt, mehr Zeit mit Menschen zu verbringen, die eine gleiche oder ähnliche Persönlichkeit haben, verzichtet eine Führungskraft bewusst auf gute Ideen ihrer Mitarbeiter, weil sie sich mit ihnen nicht so gut versteht“, sagt Rolf van Dick, Professor für Psychologie an der Goethe-Universität in Frankfurt.
„Das-Wissen-der-Besten-Magazin“ hat auch herausgefunden, dass Mitarbeiterbeurteilungen inkonsistente Daten hervorbringen. Bei einer sehr umfangreichen Untersuchung zu der Frage, was Rankings eigentlich messen, schlussfolgerten die Forscher Michael Mount, Steven Scullen und Maynard Goff: „Obwohl davon ausgegangen wird, dass ein Ranking die Leistung eines Bewerteten misst, misst es im Wesentlichen einfach die persönlichen Ratingtendenzen des Bewertenden.“ Ihre Studie ergab konkret: 62 Prozent der Ratingvarianz sind auf die individuellen Wahrnehmungsbesonderheiten der Bewertenden zurückzuführen. Die tatsächliche Leistung wirkt sich nur zu 21 Prozent auf die Varianz aus.
Ich schlage vor, dass Führungskräfte in Zukunft ihre eigenen Absichten und Gefühle beurteilen und nicht die Qualitäten und das Verhalten ihrer Untergebenen. – Sonst wird das nichts.
„Outside the box“ dachte auch der Psychoanalytiker Arno Gruen. In einem Gespräch mit Deutschlandradio Kultur fokussiert er „die tiefe emotionale Bindungslosigkeit in dem eigenen ganz frühen Leben“ von Terroristen und potentiellen Selbstmordattentätern. Er berichtet aus seiner Zeit in Großbritannien, als er mit Schwerverbrechern in Strafanstalten zusammenarbeitete. Um sie zu einer Empfindungsfähigkeit zu führen, mussten sie in Shakespeares Dramen mitspielen. Die Dramen waren voller Gewalt, Schmerz und Verletzung. Arno Gruen sagt: „Die überzeugten Gewalttäter erkannten zum ersten Mal den Schmerz, den sie bis dato verneint und ihren Opfern zugefügt hatten. Sie konnten nicht damit leben und versuchten ihr eigenes Leben zu nehmen. Das war dann jedes Mal der Anfang einer Genesung.“ – Der Radiobeitrag endet hier ganz plötzlich.
Womit wir aber beim Thema wären; Indizien deuten daraufhin, dass das am Donnerstag in Haft genommene Ehepaar beim Radklassiker „Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt” am 1. Mai einen Bombenanschlag geplant hatte. Laut Landeskriminalamt hat der 35 Jahre alte Mann Verbindungen zur radikalislamistischen Szene im Rhein-Main-Gebiet. Für Susanne Schröter, die Direktorin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam, gelten Sportveranstaltungen als mögliches Ziel für Terroristen. Sie sagt: „Ein Radrennen ist ein sogenanntes weiches Ziel, das eine super Angriffsfläche bietet.” Die Deutsche Presseagentur verweist auf den Marathon in Boston (USA), wo 2013 „zwei Islamisten“ drei Menschen mit Sprengsätzen töteten und fast 250 verletzten.
Quelle: hessischesforum.de
Dabei gilt der Bostoner Vorfall bei wachen Journalisten als schlecht gespielte False-Flag-Operation. Als der Marathon am 18.04.2013 stattfand, planten die Behörden eine groß angelegte Terrorübung. Laut Free21 warnte The Boston Globe via Twitter mit folgendem Satz: „Beamte: Es wird in ungefähr einer Minute, im Rahmen einer Terrorübung, eine kontrollierte Explosion gegenüber der Bibliothek geben.“ Ungefähr an dieser Stelle explodierte auch die erste Bombe. Innerhalb von Minuten war die ganze Stadt mit Militär, Polizei und Spezialkräften im Ausnahmezustand, sprich: mit den Akteuren der Terrorübung. – Im Lektüretipp der Woche (siehe unten) wundert sich Joachim Hagopian von globalresearch.ca darüber, dass im Boston-Marathon-Prozess die Verteidigung des Angeklagten Dzhokhar Tsarnaev in ihrem Schlussplädoyer auf schuldig bekannte, während der Angeklagte selbst in allen 30 Anklagepunkten auf unschuldig plädierte (…)
Zum Schluss ein Blick nach Indien. Die junge Welt berichtet, dass sich unter den indischen Bauern täglich durchschnittlich 46 das Leben nehmen, da sie keinen Ausweg aus ihrer Verschuldung finden. „Die Situation hat sich verschärft, seit die regierende Indische Volkspartei (BJP) unter Modi das Landerwerbsgesetz modifizierte. Die Änderungen machen es Industriellen und Investoren leichter, Boden für die Expansion ihrer Unternehmen zu erwerben. Die ursprüngliche, von der Vorgängerregierung verabschiedete Fassung des Gesetzes wurde von der BJP als zu „bauernfreundlich“ und die industrielle Entwicklung hemmend bewertet. Tatsächlich enthielt es eine Reihe von Beschränkungen für die Großunternehmen. So sah die alte Fassung eine Zustimmung von 80 Prozent der betroffenen Bauern beim Verkauf ihres Bodens für privat-öffentliche Projekte als unabdingbare Voraussetzung vor. Davon ausgenommen sind nun Projekte der Landesverteidigung, des ländlichen Wohnungsbaus, der Energieversorgung oder des Aufbaus von modernen Städten.“
Quelle: infinityhousemagazine.com
Das schwarze Schaf der Woche
„Es ist eine grausame und bittere Wahrheit, dass im allgemeinen Nebel des Krieges und speziell in unserem Kampf gegen Terroristen manchmal tödliche Fehler passieren können. Was uns außergewöhnlich macht, ist die Bereitschaft, uns mit unseren Unzulänglichkeiten und Fehlern aufrichtig auseinanderzusetzen.“
Präsident Barack Obama bereut, dass eine Drohne an der Grenze zu Pakistan aus Versehen einen Amerikaner und einen Italiener getroffen hat. Quelle: Die internationale Wochenausgabe der New York Times.
Damit Mörder wie Obama und Konsorten bei ihrem Tun straffrei bleiben, ist es für sie zwingend, den „War on terror“ zu propagieren, da nur bei einer Kriegshandlung Drohneneinsätze völkerrechtlich gerechtfertigt sind. Das Ergebnis ist ein weltumspannender Krieg, dessen Schlachtfeld sich überall dort erstreckt, wo der angenommene Feind die Werte und die Freiheit Amerikas bedroht.
Wer bestimmt eigentlich, wer durch die Drohnen getötet wird? Medea Benjamin, die Autorin des Buches „Drohnenkrieg – Tod aus heiterem Himmel“, sagt, indem sie sich auf einen Bericht der New York Times beruft: „Die Befehle kommen direkt aus dem Weißen Haus. Die Obama-Regierung trifft sich an jedem Dienstag – den sogenannten Terrordienstagen – mit ihren Beratern und erstellt eine Liste der Leute, die sie aufgrund von verdächtigem Verhalten töten wollen. Es gibt die Namen der Leute und Bilder.“ Und weiter: „Die Obama-Regierung hat festgelegt, dass jeder, der in den Gebieten, in denen Drohnen eingesetzt werden, im wehrpflichtigen Alter ist, als Kämpfer oder als Rebell gilt.“ Der gelernte Jurist Obama habe den Geheimdiensten (CIA-Agenten) die Genehmigung erteilt, die Drohnenanschläge auszuführen. – Amerika gibt übrigens doppelt so viel Geld für seine Geheimdienste aus wie Russland für seinen gesamten Militärhaushalt.
Das weise Schaf der Woche
„Folgen Sie dem guten Weg Europas, nicht dem schlechten, versuchen Sie sich nicht an der Einführung einer gemeinsamen Währung.“
Mari Kiviniemi, die Stellvertretende Generalsekretärin der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), warnt die Wirtschaftsgemeinschaft Südostasiens. Quelle: FAZ
Mein Lektüretipp der Woche:
http://www.globalresearch.ca/boston-marathon-bombings-guilty-verdict-exposed-as-a-gross-travesty-of-justice/5442240
Claus Folger
Frankfurt am Main
Wir freuen uns auf Ihre Kommentare hierzu an info@promosaik.com
dankend
Dr. phil. Milena Rampoldi von ProMosaik e.V.